Rechtzeitiges Kommen sichert einen guten Sitzplatz, so dachten viele Zuschauer und waren mit dieser Entscheidung zu den Open-Air-Veranstaltungen im Zeißighof am 18. Und 31. August gut beraten. Das Zeißiger Hoftheater zeigte im Zeißighof „Das Schwiegermonster“, ein Stück rund um alltägliche Themen, wie der häuslichen Pflege und körperliche Behinderung, die Ernst anmuten. Doch Autorin Viola Schößler erschuf eine spannende Kriminalkomödie mit viel Witz und Dramatik, die von den Zeißiger Hobbyschauspielern unter der Regie von Katja Tillich vortrefflich umgesetzt wurde.
Neben den Protagonisten, die im Rampenlicht stehen, sind immer auch die Funktionen für Regie, Souffleuse, Bühnengestaltung und Tontechnik zu besetzen, so dass für die elf Mitglieder der Theatergruppe stets reichlich zu tun ist, auch wenn nicht alle aktiv in jedem Stück mitspielen.
Die Rollen der an den Rollstuhl gefesselten Schwiegermutter Paula und ihrem Schwiegersohn Kurt waren mit Anett Sarodnik und Tobias Herrmann optimal besetzt. Paula, die für einige Tage bei Schwiegersohn Kurt wohnen sollte, schnüffelte in der Post und wimmelte potentielle Kunden am Telefon ab, und so geriet der Plan von Schwiegersohn Kurt, sich als Vermögensberater zu betätigen, schnell ins Wanken. Nach wenigen Minuten liefen die Protagonisten zur Hochform auf. Auf die Frage von Paula, ob er sich denn überhaupt bügelfreie Hemden leisten könne, meinte Kurt: „Ich nehme die Bügel vor dem Anziehen immer heraus“.
Schnell war für Kurt klar: „Die muss weg“. Gemeinsam mit Freund Siggi, gespielt von Tina Schubert, tüftelte er an einem Plan, wie so ein Unfall passieren könnte. Gespannt verfolgten die Zuschauer das dramatische Geschehen und fieberten mit den Akteuren mit.
Reaktionen der Zuschauer
Unter den Zuschauern waren auch Roberto und Susanne Gröllich aus Maukendorf. Sie kennen die Mitwirkenden aus der Zeit, als ihre Kinder noch in die Zeißiger Kita gingen und sie gemeinsam die jährlichen Weihnachtsmärchen spielten. „Hier hätte ich auch gern mitgespielt“, meinte Roberto Gröllich mit etwas Wehmut in der Stimme. „Richtig toll, das war sehr professionell“, ergänzte Ehefrau Susanne. So dachten auch die restlichen Zuschauer und dankten der Theatergruppe mit kräftigem Applaus.
Schnappschüsse: